Wir als Gesellschaft haben ein großes Problem: Wir sind extrem verweichlicht.

Eines gleich vorweg: Es geht nicht darum die weiche Seite infrage zu stellen, Schwächen nicht zuzulassen oder gar eine zerstörerische Härte an den Tag zu legen. Es geht um Härte im Sinne von Stärke, es geht um Widerstandsfähigkeit.

Wir brauchen mehr Härte

Sie brauchen Härte, um Ihre Probleme überhaupt zu erkennen und ertragen zu können sowie obendrein, um sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Zu viele Menschen versuchen heute die Schwierigkeiten einfach wegzuschieben oder sonstwie zu ignorieren, in irgendeine Schublade zu packen, in der Hoffnung sie dann nicht mehr zu sehen. Und in der Tat, sie sind dann versteckt und unsichtbar, doch sie sind eben immernoch da. Die Probleme werden zu noch gefährlicheren Gegnern, weil sie unsichtbar sind. Sie können dort ungestört wachsen und weitere, neue Probleme mit sich ziehen.

Viele Menschen versuchen auch ihre Schwierigkeiten wegzulächeln, ihnen mit positivem Denken oder mit Liebe entgegenzutreten, sie als von Gott gegeben zu begründen oder auf irgendeine andere Art zu erklären. All das kann natürlich manchmal und für einen kurzen Moment nützlich sein, doch es führt in den allermeisten Fällen zur Ignoranz der eigentlichen Ursachen und damit nicht zur Lösung des Problems.

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Die Härte des Wortes: Probleme vs. Herausforderung

Es geht schon beim Wort „Probleme“ los, dass heute von vielen nicht mehr gern verwendet wird. Es soll durch den positiveren Begriff „Herausforderungen“ ersetzt werden, weil keiner mehr Probleme haben will. Ich lernte das bereits in den 90er Jahren im Verkauf und heute ist es tatsächlich überall angekommen. Aber wo sind wir gelandet, dass ein Wort gemieden wird, weil es eine Aufgabe beschreibt, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden ist?!

Es beschreibt den Zustand der Gesellschaft, in der scheinbar alles mit Leichtigkeit und Freude verbunden sein soll.

Probleme erfordern Härte

Sie müssen sich Ihren Problemen stellen, Sie müssen sie sehen, Sie brauchen Klarheit über die Situation. Sie brauchen Stärke, um Ihre Probleme und Herausforderungen zu meistern, um Lösungen zu finden, Strategien zu entwickeln und Ihre Pläne auch umzusetzen. In jeder Lebenslage. Sie brauchen Stärke, um Ihre Ziele zu erreichen, erfolgreich zu sein und sich Ihre Wünsche und Träume zu erfüllen. Sie brauchen Stärke, um glücklich zu sein, vor allem auch dann, wenn es nicht wie am Schnürchen läuft, denn das betrifft wohl den Großteil unserer Lebenszeit. Sie brauchen Härte, um die zwischenzeitlichen Rückschläge, Misserfolge und Niederlagen zu verkraften. Sie brauchen Härte, um wieder aufzustehen und weiterzumachen. Immer wieder und in jedem Lebensbereich.

Härte ist Realität – Verweichlichung führt zum Wegsehen

Wenn Sie nicht über die notwendige Härte verfügen, werden Sie die Dinge gar nicht sehen wollen, Sie werden sie ignorieren oder verharmlosen. Sie werden geneigt sein die Schwierigkeiten kleiner darzustellen oder schöner zu machen als sie sind und damit den wichtigen Impuls des Handelns verpassen. Wir brauchen den Schmerz als Handlungsaufforderung und als Umsetzungsauslöser.

Wir haben viel zu viel Mitgefühl, wo wir lieber hart sein sollten

Wir fühlen mit jedem und allem mit und finden für alles Erklärungen. Wir erklären es mit der früheren Schweigsamkeit des Vaters, der Naivität der Mutter, mit der schlechten Kindheit, der Erziehung, falsch geprägten Glaubenssätzen, mit zu großen Aufgaben, den gesellschaftlichen Regeln, der Entfremdung von der Natur, dem Internet, dem überholten Schulunterricht und im Zweifel mit der Politik.

Mitgefühl ist eine wunderbare Sache, führt aber auch zu großen Problemen. „Alles verstehen heißt alles verzeihen“ wird heute leider so interpretiert, dass Dinge akzeptiert und toleriert werden, die nicht hinnehmbar sein sollten. Es führt sogar dazu, dass der Täter zum Opfer gemacht und das eigentliche Opfer vernachlässigt wird.

Wir haben Mitgefühl und Verständnis für alles. Für den einen ist es zu hektisch, für den anderen zu laut, für den nächsten zu einsam und für den übernächsten sind es zu viele Menschen. Der Stress führt zum Burnout, die Lieblosigkeit zur Fresssucht und vieles zur Betäubung durch Alkohol und andere Drogen. Wir haben für alles Verständnis. Nur nicht für die Härte. Die dringend notwendige Härte.

Härte zeigen

Härte: Flexibilität und Anpassung

Wie ich nach der erforderlichen Härte rufen kann, in dieser so schwierigen Welt, bei all diesen Einflüssen und Ursachen? Ich kann es, weil ich es gut mit Ihnen meine. Ich kann es, weil ich weiß, dass wir uns an die Welt anpassen müssen und nicht die Welt sich an uns. Und insofern ist meine Forderung viel warmherziger, als Sie vielleicht denken mögen.

Es ist unsere Pflicht uns anzupassen, an unsere Lebensbedingungen, um ein gutes Leben führen zu können. Jedes Tier und jedes Lebewesen, dass sich nicht auf die Veränderung seines Lebensraumes einstellt, stirbt aus. Ganz so schlimm ist es bei uns Menschen nicht, weil wir soziale Wesen sind. Scheinbar. Doch der Mensch ist viel schlimmer, denn es ist wohl alles andere als sozial, ein Leben voller Qualen zu führen. Ich bezweifle stark, dass es besser ist dahinzuvegetieren als zu sterben.

Der Mensch, der sich nicht an die Gegebenheiten anpasst, kommt in dieser Welt nicht gut zurecht, bestenfalls. Schlechtestenfalls verreckt er elendig daran. Er täte also gut daran, an sich zu arbeiten. Dafür braucht er Härte, Stärke und Resilienz. Und um diese zu erlangen, muss er wiederum hart daran arbeiten.

Corona macht die Verweichlichung deutlich

Corona, die Pandemie, der Lockdown und seine Folgen zeigen es deutlich und machen die negativen Seiten der Verweichlichung sichtbar. Die Verweichlichung hindert uns daran zügig voran zu kommen und vor allem auch daran Glück empfinden zu können, wenn die Rahmenbedingungen mal nicht so gut sind.

Statt konsequent darin zu sein, die Verbreitung aufhalten, konzentrieren wir uns aufs Jammern und Klagen. Wir jammern darüber Masken tragen zu müssen, nicht verreisen zu können, im Homeoffice zu arbeiten und unsere Kinder Zuhause zu haben. Schlimmer noch, wir übertragen ihnen unsere Verweichlichung und unterstellen ihnen psychische Schäden, weil sie einen Lockdown miterleben müssen. Ein Hohn, wer bedenkt, wie stark Kinder wirklich sein können, wenn wir sie nur lassen und zusätzlich darauf achten sie zu stärken. Eine Beleidigung für die Generation, die hungernd und manchmal sogar am Nötigsten fehlend, in Bunkern überlebte und das in Schutt und Asche gelegte Land mit eigener Kraft über Jahrzehnte wieder aufbaute.

Als ich mir 2013 den Fuß abriss und darüber nachdachte, ob ich es wohl schaffen würde, bis der Krankenwagen in frühestens einer halben Stunde kommen würde, dachte ich an meinen Vater, der mehr als 2 Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft verbrachte. Und an seine Kameraden, die ebenfalls noch Kinder waren und im Schützengraben gar nicht erst auf den Rettungssanitäter zu hoffen brauchten. Ich schämte schließlich mich für meine selbstmitleidigen Gedanken und blieb wach, bis der Arzt kam. Es war eine Frage der Betrachtung und Einstellung. Ich hatte Gott sei Dank gelernt hart zu mir selbst zu sein.

Zurück zur jetzigen Lage in der Pandemie: Jeder Wirtschaftszweig hat mittlerweile seine eigene Interessenvertretung und fordert für sich Vorteile. Jeder vergleicht und misst sich an der anderen Branche. Was der eine hat, will der andere natürlich auch. Mittlerweile sind hunderte Klagen in Milliardenhöhe anhängig gegen den Staat, also gegen den Steuerzahler. Es wird geklagt gegen den Mitmenschen. Die Opfer sollen bitte andere erbringen.

Natürlich gewinnen die Großen den Wetteifer der Subventionen, allein schon durch Ihre Macht und Professionalität – die Kleinen verlieren zunehmend den Kampf um das wirtschaftliche Überleben. In ein paar Jahren wird das Gejammer dann wieder groß sein, wenn es keine kleinen und mittleren Unternehmen mehr gibt und der Wettbewerb längst nicht mehr wirklich existiert. Ich lernte in der Schule noch etwas über Monopole, dass heute schon längst keine Anwendung mehr findet. Hier zeigt sich, dass die Verweichlichung im Endeffekt erst zur eigentlichen Härte werden wird.

Machtlosigkeit kann zur Verweichlichung führen

Das Virus hat vielen Menschen ihre Machtlosigkeit offenbart. In einer Gesellschaft, in der wir scheinbar alles selbst bestimmen konnten und nahezu alle Möglichkeiten bestanden, änderten sich plötzlich die Spielregeln. Weder Politik noch Wirtschaft und schon gar nicht der Einzelne hatten wirklich Einfluss auf das Geschehen. Es ist letztlich die Natur, die in ihrer ureigensten Form aufzeigte, dass wir manchmal überhaupt keine Macht besitzen. Es ist, wie so oft, eine Frage der Einstellung, was wir daraus machen. Vertrauen wir trotzdem dem Leben und passen uns an, versuchen daraus zu lernen und das Beste daraus zu machen oder verzweifeln wir an der eigenen Machtlosigkeit und enden in der Hilflosigkeit?!

Selbstmitleid ist das Gegenteil von Härte

Viele sind heute völlig verweichlicht. Sie versinken laut jammernd im Selbstmitleid, warten auf Besserung von irgendwo und faseln dabei etwas von Freiheit, obwohl sie deren Bedeutung noch nie wirklich erfasst haben.

Es geht ihnen weniger um die Kinder, die sie vorschieben und auch nicht um die Gesellschaft, sondern mehr um sich selbst. Sie können es nicht ertragen, Einschränkungen hinzunehmen. Sie können es nicht ertragen eingesperrt zu sein. Sie können es nicht ertragen, den Partner zu ertragen. Sie können sich selbst nicht ertragen.

Jammern, Schuld und Opferrolle statt Härte

Sie jammern vor sich hin und geben die Schuld den anderen. Dem Staat, der immer alles falsch macht oder den Rothschilds, Bill Gates und nicht zuletzt Angela Merkel. Es darf keine Hilflosigkeit geben und auch wenn sie sonst ihr Leben nahe der Ohnmacht führen bzw. nicht führen, sondern eher dem Zufall überlassen, wollen sie sich nicht eingestehen machtlos zu sein.

Sie erzählen sich selbst lieber so abstruse Geschichten, die schon bei kleinster Überlegung als völlig weltfremd zu widerlegen wären, nur damit sie selbst gut dastehen und nicht überfordert scheinen. Sie können es nicht aushalten, dass es etwas gibt, dass sie nicht verstehen oder bewältigen können, dazu sind sie zu schwach. Sie wollen möglichst keinen Verzicht üben und schon gar keine Verantwortung tragen müssen.

Und so bleiben Sie in der Opferrolle, ohne es zu begreifen, weil Sie sich nicht eingestehen können, ausgeliefert zu sein.

Opferrolle

Schwäche ist Stärke

Die eigentliche Stärke ist auch schwach sein zu können. Um hart zu sein, müssen Sie Schwächen akzeptieren. Kein Mensch ist stark oder hart, wenn er meint keine Schwächen zu haben oder zulassen zu müssen.

Härte zeigt sich in schwachen Positionen und schlechten Situationen. Wenn Sie erfolgreich sein wollen, müssen Sie sich Härte antrainieren. Jeder Boxer weiß sofort was ich meine. Jeder Sportler kann ein Lied davon singen. Das gilt auch für den Unternehmer und für jede andere Person, die erfolgreich sein will. Sie müssen härter werden.

Unserer Gesellschaft würde mehr Härte gut zu Gesicht stehen. Wir könnten lösungsorientierter vorgehen und nicht jede Talkshow mit dem einhelligen kritisierenden Gejammer fluten. Wir könnten jetzt unserer Jugend ein Vorbild sein, wenn wir es schon verpasst haben, ihnen das richtige Verhalten für schlechtere Zeiten beizubringen. Wir können jetzt den Grundstein dafür legen, dass auch die nächsten Generationen noch Widerstandsfähigkeit entwickeln können.

Verantwortung ist Härte

Wir tragen die Verantwortung für unser eigenes Leben, in allen Bereichen. Wenn wir auch nicht alles selbst bestimmen können, so können wir doch bestimmen, wie wir damit umgehen. Das sollten wir auch tun und wenn wir ein erfolgreiches und glückliches Leben führen möchten, müssen wir lernen Härte zu entwickeln. Wir tragen die Verantwortung für unsere Familien und Freunde, aber auch für viele Menschen darüberhinaus. Wir sind eine Gesellschaft, eine planetarische Gemeinschaft, die nur zusammen die Probleme dieser Zeit lösen können. Von der Pandemie angefangen über Gerechtigkeit bis hin zur Erhaltung der Natur und unseres Planeten. All dies erfordert Härte und Stärke, immer wieder.

Lassen Sie uns diese Verantwortung auch übernehmen.

Herzlichst

Ihr

Bernd Kiesewetter